NYSA 522 Towos
Die Geschichte des bekanntesten polnischen Kleintransporters der Nachkriegszeit NYSA begann im Jahre 1964, als bei der Fabrik der Fahrzeugkarosserie in Nysa / Neiße die Produktion von mehreren Modellen des Kastenwagens NYSA 501 startete. Im Jahre 1968 wurde bei der Internationalen Messe in Poznan / Posen die Entwicklungsversion NYSA 521 gezeigt, die die markante "Schnauze" (mit dem Motor), größere Windschutzscheiben mit anderen Scheibenwischern, verbesserte Elektronik und einige andere Veränderungen bekam. Den größten Aufschwung erlebten die Nysa-Werke allerdings in den 70ern, als die Kleintransporter in alle Kontinente geliefert wurden. Die Abnehmer waren u.a.: Ungarn, UdSSR, Tschechoslowakei, Kuba, Kambodscha, Vietnam, Finnland, DDR, Bundesrepublik Deutschland, die Türkei, Ghana... Auf die Bestellung eines westdeutschen Kunden entstand die Version NYSA 522 mit einem um 100 mm erhöhten Dach, die dann als Standard für weitere Modelle galt. Das Modell wurde auch am längsten produziert: Das letzte Fahrzeug mit der Herstellernummer 380575 verließ die Werke am 3. Februar 1994. Die Miliz-, bzw. später Polizeiwagen wurden auf beiden Seiten mit Schiebetüren, ein Notausstieg / eine Beobachtungsluke im Dach, zwei Kraftstofftanks und zwei Akkus ausgestattet.
Antrieb: S-21-Ottomotor mit einer Leistung von 77 PS; max. Geschwindigkeit: 100 km/h. 462 Elemente, zuzüglich 31 Schablonenteile auf 7 Bögen 20x31 setzen sich für die markante Form des kleinen Kastenwagens zusammen. Es werden nachgebildet: der detaillierte Fahrzeugrahmen, volle Inneneinrichtung mit dem Fahrerhaus, Transportraum, Motorraum mit Darstellung der Antriebseinheit (mit bis zu einigen Elektrokabeln und kompletter Auspuffleitung, Vergaser, Luftfilter, Kühler, Kühlerventilator, etc.), detailliertes Fahrgestell mit drehbaren Rädern, lenkbare Vorderachse, aufklappbare, bzw. aufschiebbare Türen, markante Außeneinrichtung eines Polizeiautos mit Blaulicht, Suchscheinwerfer, Horn, etc. General-, Bau-, Schablonenzeichnungen, s/w-Bilder eines gebauten Modells und Detailskizzen ergänzen polnische Bauanleitung. |