|
Od2 (P4.2)
Teile: 2398 + 88 Schablonenelemente
Maßstab: 1/25
Länge: ca. 70 cm
Nachdem sich der Verlag von den Konstrukteuren Wandtke trennte und deren
Nachfolger, Jan Kolodziej den Wandtke-Entwurf der Lok Px 29 (Modelik 21/05)
mit viel Erfolg korrigierte und beendete, nun die erste vollständige
Bahn-Produktion des neuen Projektanten in der Zusammenarbeit mit dem Modelik-Verlag
(Nr.24/06): die PKP-Personenzug-Dampflok Od2 (preußische Konstruktion
P4.2 aus dem Jahre 1898) in der Darstellung des Fahrzeuges Od2-17, Bj.
1905, erstellt bei den Humboldt-Werken mit einer Seriennummer 271 (die
vor 1939 bei der polnischen PKP als Od2-45 und während des 2. Weltkrieges
als deutsche BR 36-471 gekennzeichnet wurde), die am 7. September 1954
von dem PKP-Bestand gestrichen wurde als Extrempräzisions-Kartonmodellbausatz
in imposantem Maßstab 1:25.
Der rasante Aufschwung der Bahn während der 19./20.-Jahrhundertwende
fruchtete mit der Entwicklung von unterschiedlichen Dampflok-Baureihen.
Unter den Lokkonstruktionen, die für den Bedarf der KPEV (Königlich
Preußische Eisenbahn Verwaltung) entworfen wurden, befand sich die
interessante Nassdampf-Lokomotive P4.1 mit Zwillingsdampfmaschinen. Die
Weiterentwicklung des Fahrzeuges, das bis auf die beiden Dampfmaschinen
(die die Form von Verbunddampfmaschinen bekamen) identisch mit dem Vorgängermodell
war, wurde P4.2 benannt. Kraft des Versailler Vertrages bekam im Jahre
1918 die wieder ins Leben berufene Republik Polen 3012 Dampfloks der KPEV,
darunter 97 der Baureihe P4.2 zugesprochen. Bei den Polnischen Staatsbahnen
PKP wurden die Fahrzeuge, die bei den Firmen Henschel, Schwarzkopf, Humboldt,
bzw. bei den Linke-Hoffmann-Werken produziert wurden, Od2 benannt. Zum
Zeitpunkt des Ausbruchs des 2. Weltkrieges fuhren 83 Loks des Typs auf
polnischen Schienen und zwar in drei Eisenbahndirektionen: Warszawa/Warschau,
Poznan/Posen und Torun/Thorn. Im Jahre 1941 wurden alle Loks der Baureihe
von der deutschen Besatzungs-Eisenbahnverwaltung wieder als BR 36 gekennzeichnet.
Nach dem Ende des Krieges kehrten 56 Lokomotiven des Modells zurück
nach Polen und wurden wieder in Od2 umbenannt, davon wurden 10 Exemplare
bis zum Jahr 1948 verschrottet und die übrigen wurden im Bereich
des Warschauer Eisenbahnknoten eingesetzt. Im Laufe der Entwicklung von
neuen Dampflokomotiven in Polen wurden die bereits stark abgenutzten Od2
in die Peripherie- Eisenbahndirektionen verschoben: Posen, Szczecin/Stettin,
Olsztyn/Allenstein. Die letzten Loks Od2 wurden im Jahre 1957 von dem
PKP-Bestand gestrichen
2398 Bauelemente + 88 Schablonenteile (auf 19 Bögen 30x42cm) ähneln
den berühmten bisherigen 1:25-Dampflokmodellen (Ol49, Br52 Kriegslok,
Ty-45, Ty-2, Pt47, etc.): extrem detaillierte Inneneinrichtung des Führerstandes
mit Drehventilen, Türchen der Kesselfeuerung, Manometern, div. Zeigern,
Leitungen (auf Schablonenbasis), Petroleum-Inneneinrichtungslampe; Fahrgestell
mit Blattfedern, die aus einzelnen Elementen bestehen, Speichenrädern,
kompletter Bremsanlage (mit 5-teiligen Bremsklötzen), Steuerwellen;
eine umfangreich und originalgetreu nachgebildete Außeneinrichtung:
Sandstreuer, Dampfrohre auf der Grundlage der exakten Schablonenzeichnungen,
Verdichter, Schmiergerät, 8-teilige Petroleum-Scheinwerfer, Kolbendampfmaschinen,
10-teilige Puffer, 8-teilige Glocke, markante Kotflügel...
Modernste Computergraphik und frische Farbgebung mit akribisch dargestellten
Nennschildern, Lokaußenhaut, Schraubenköpfen.
Die zeichnerisch und inhaltlich auf höchstem Niveau detaillierten
General-, Bauzeichnungen und Montageskizzen ergänzen polnische Bauanleitung.
|