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Paris
Teile: 1002 + 77 Schablonenelemente
Maßstab: 1/200
Länge: 84 cm
Ein Schiff, das in den Annalen der Schifffahrtsgeschichte kaum Platz einnahm,
dennoch von der Konstruktion eine Besonderheit der französischen
Flotte darstellt: Panzerschiff PARIS der Coubert-Klasse im Bauzustand
und in der Bemalung (mit der markanten künstlichen Biegwelle
auf dem Bug) aus dem Jahre 1940 als Kartonmodellbausatz des Modelik-Verlages
(Nr.3/2007) im Maßstab 1:200.
Ein neues Gesicht unter den Modellkonstrukteuren: die PARIS hat Hr. Michal
Glock entworfen.
Die PARIS der COUBERT-Klasse gehörte der 1. Generation der französischen
DREADNOUGHT-Schiffe an. Die Bezeichnung DREADNOUGHT-Schiff stammte von
der britischen HMS DREADNOUGHT, die im Jahre 1906 erstellt, als erste
Einheit der Welt an der Stelle der mittelkalibrigen Sekundärbewaffnung
über eine bessere Hauptbewaffnung verfügte. Das Monokaliber-Schiff
mit nur noch einer Art von Bewaffnung hatte die vorhandenen großen
Schlachtschiffe auf einen Schlag zum alten Eisen gemacht!
Es hat nicht lange gedauert bis die Russen, Japaner und Amerikaner ihre
Einheiten nach der DREADNOUGHT-Idee bauen ließen. In den Jahren
1909-1910 wurden auch in Frankreich solche Einheiten entworfen, es handelte
sich um vergrößerte Panzerschiffe der Klasse DANTON, die an
der Stelle der 305mm- und 240mm nur die größeren 305mm-Geschütze
hatte. Die Ordnung der Verteilung der Hauptartillerie erinnerte an die
brasilianischen Einheiten der Klasse SAO PAOLO. Auf Kiel wurde die PARIS
am 10. November 1910 bei der Werft Forges & Chantuiers in La Seyne
in Anwesenheit der Vertreter des Pariser Magistrates gelegt. Der feierliche
Stapellauf fand am 28. September 1912 statt und am 1. August 1914 wurde
auf dem Panzerschiff die Flagge gehisst. Die Abnahmeproben wurden in einem
vereinfachten Verfahren durchgeführt, da gerade der Krieg mit Deutschland
begann
Zuerst gehörte die PARIS der 1. Seearmee der Französischen
Mittelmeerflotte an und nahm an einigen wenigen Aktionen auf den Gewässern
teil, ohne jedoch dabei in Kontakt mit einem gegnerischen Schiff getreten
zu sein. Anschließend beteiligte sie sich an der Intervention in
Griechenland im Jahre 1917. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurde das
Panzerschiff im Rahmen der Intervention gegen die Bolschewiken in Russland,
sowie bei Kämpfen gegen die Refinen in Nordafrika eingesetzt. Um
die Wende der 1920er auf die 1930er wurde die PARIS einigen Umbaumaßnahmen
und Modernisierungen unterzogen, so wurde z.B. das Bug-Deckhaus umgebaut,
der vordere Mast wurde nach vorne verschoben und an der Stelle einer Säule
bekam er drei Stützen, das Schiff bekam sieben 75mm-Flakgeschütze
In den 30ern wurden alle Einheiten der COUBERT-Klasse als Schulschiffe
eingesetzt. Zum Zeitpunkt des Ausbruches des 2. Weltkrieges blieben nur
die COUBERT und PARIS im aktiven Dienst. Wegen des schlechten technischen
Zustandes war die OCEAN (ex. JEAN BART) aus dem Marinebestand bereits
gestrichen. Die beiden übrig gebliebenen Panzerschiffe stellten den
Kern der französischen Flotte der Nordküste Frankreichs dar.
Bei einer der Aktionen des Anfangsstadiums des Krieges wurde die PARIS
von einer Fliegerbombe getroffen, größere Schäden blieben
aber aus. Am 4. Juli 1940 wurde die Einheit, die zu dem Zeitpunkt von
Admiral Cayol geleitet wurde, im britischen Plymuth interniert und die
Besatzung wurde in Internierungslagern untergebracht, auf dem Schiff blieben
nur britische Wachposten. Die britische Admiralität bot eine Übernahme
der PARIS der Führung der polnischen Marine an. Die Analyse der Personallage
der polnischen Seestreitkräfte in Großbritannien und der Zustand
des Panzerschiffes machten deutlich, daß eine Übernahme des
Schiffes nicht ratsam wäre. Schließlich wurde die Einheit durch
die Briten übernommen, um sie dann der freien Französischen
Marine zu übergeben. Bis zum Kriegsende wurde die PARIS bei keiner
militärischen Operation mehr eingesetzt und nach dem Kriegsende legte
sie in Toulon an. Dort wurde sie als ein Holk und später als ein
stationäres Schulschiff benutzt. Im Jahre 1956 wurde die PARIS abgewrackt.
Verdrängung/Vollverdrängung: 23189/ 25850 t; Leistung: 28000
kW; max. Geschwindigkeit: 21 kn; Bewaffnung: 12x (6x2) 305mm-Geschütze
L45, 22x1 138mm-Geschütze L40, 7x1 75mm-Flakgeschütze L60, 6x2
13,2mm-Flakgeschütze; Besatzung: 1069 Mann.
1002 Elemente + 77 Schablonenteile (zuzüglich Reling-Segmente) auf
17 Bögen 30x42cm bilden eine eher einfache (aber auf keinen
Fall primitive!) Modellkonstruktion: z.B. drehbare und schwenkbare 305-Geschütze,
drehbare Kasemattenkanonen, markante Riesenuhr auf dem Hauptmast, 6-teilige
Entfernungsmesser, 8-teilige Signalscheinwerfer, 2-teilige Anker, Bordkräne
mit Flaschenzügen
* Fa. GPM bietet für das Schiff einen Geschützrohrsatz
an!
** Fa. Draf-Model hat für das Modell einen Spantensatz als Lasercut
herausgebracht!
*** Ein entsprechend zugeschnittener 26cm-Ankerkettensatz der Fa.
modellservice liegt dem Bausatz bei!
Modernste Graphik und Farbgebung (interessanter Tarnanstrich der künstlichen
Biegwelle auf dem Bug!).
Die Paris ist als ein Vollrumpf- aber auch als ein Wasserlinienmodell
baubar.
Spektakuläre Optik des 84cm-langen Modells!
Lückenlos und aussagekräftig erstellte General-, Bauzeichnungen
und Montageskizzen ergänzen polnische Bauanleitung, Hinweise und
Überschriften, die bei Bestellung dem Bausatz
alle in übersetzter Form beiliegen!
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