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FAI
Teile: 911 + 21 Schablonenelemente
Maßstab: 1/25
Länge: 15 cm
Eine interessante und aus heutiger Sicht skurril wirkende russische Militärfahrzeug-Konstruktion:
Panzerwagen FAI (Abkürzung der lizenzgebenden Konstruktion Ford A
und des Herstellernamens Ischorskaja Fabrika) in der Darstellung eines
in den Jahren 1935 - 36 serienproduzierten Fahrzeuges "Carro de Combate
Nr.7" der Republikanischen Streitkräfte aus der Zeit des Spanischen
Bürgerkrieges, 1937, Granada als Extrempräzisions-Kartonmodellbausatz
des Modelik-Verlages (Nr.3/2008) im Maßstab 1:25.
Auf Grund der umfangreichen Detaillierung sah der Modellkonstrukteur,
Jerzy Janukowicz mehrere vereinfachte Versionen (ohne Inneneinrichtungsbereiche)
vor!
Das russische Panzerfahrzeug FAI entstand auf der Grundlage eines Vertrages
zwischen Henry Ford und der sowjetischen Regierung auf Lieferung von 72000
kompletten Bauteilen des FORD-A. Gleich nach der Unterzeichnung des Abkommens
wurden in der UdSSR Konstruktionsarbeiten aufgenommen, die einen Entwurf
eines Panzerwagens mit einem drehbaren Turm auf dem Chassis der amerikanischen
Konstruktion zum Ziel hatten. Im August 1932 haben sich die sowjetischen
Militärs für einen Entwurf des Fahrzeuges FAI (Abkürzung
der lizenzgebenden Konstruktion Ford A und der Produktionsstätte)
der Ingenieure der Ischorskaja Fabrika entschieden. Der Prototyp, der
für die Serienproduktion bestimmt wurde, hatte einen Rumpf aus Panzerplatten
in einer Stärke von 3 bis 6,75mm. In der Decke wurden zwei Vertiefungen
berücksichtigt, die die Bewegungsfreiheit des Fahrers und des Fahrzeugführers
verbesserten. Die Besatzung eines FAI bestand aus drei Soldaten, außer
den beiden gab es noch einen Schützen, der allerdings keinen festen
Sitz hatte und auf dem Boden in dem hinteren Fahrzeugbereich hockte, bzw.
auf einem improvisierten Klappstuhl aus Zeltstoff saß. Er bediente
ein Maschinengewehr DT, das sich in dem drehbaren Turm befand und hatte
24 Munitionsmagazine (insgesamt 1512 Patronen) zur Verfügung, die
sich in einer Munitionsablage der Hinterwand des Rumpfinneren befanden.
In der Rückwand wurde eine Visierluke eingebaut, die das Rückwärtsfahren
ermöglichte. Die Tests auf einem Übungsgelände wurden im
März 1933 begonnen und der FAI wurde gut bewertet. Unter echten Kampfbedingungen
zeigten die Panzerwagen jedoch viele Konstruktionsfehler und Unzulänglichkeiten
und es wurden Entwurfsarbeiten an einer Folgekonstruktion aufgenommen.
Bis sie entstand, wurden die FAI allerdings weiter produziert; bis 1936
wurden insgesamt 697 Fahrzeuge des Typs gebaut. Sie wurden bei den Panzerbrigaden,
darunter in Verbindungskompanien und bei den Infanterieeinheiten eingesetzt.
Ihre Feuertaufe erlebten die Panzerwagen in dem Spanischen Bürgerkrieg,
dann wurden sie in den Kämpfen in der Mongolei, in den fernöstlichen
Konflikten Russlands, sowie im Winterkrieg zwischen Russland
und Finnland verwendet.
Antrieb: ein Triebwerk Ford A mit einer Leistung von 40 PS; Höchstgeschwindigkeit:
80 km/h (Straße), bzw. 43 km/h (Feldwege); Reichweite: 225 km (Straße),
bzw. 190 km (Feldwege); Kampfgewicht: 1750 kg; Bewaffnung: ein 7,62mm-Maschinengewehr.
911 Elemente + 21 Schablonenteile (auf 6,5 Bögen 21x30cm) stellen
für ein relativ kleines Radfahrzeugmodell eine beachtliche Anzahl
dar, die effizient eingesetzt den FAI zu den bestdetaillierten Fahrzeugmodellen
einrechnen lässt: detaillierter Fahrzeugrahmen, Fahrgestell mit separater
Aufhängung und Federung jedes einzelnen Rades; drehbarer Turm mit
Inneneinrichtung (Geschütz, Drehmechanismus des Turmes, aufklappbare
Einstiegsluke
); Motorraumeinrichtung (Motorblock, Getriebe, Kupplung,
Kühlventilator mit Darstellung des Keilriemen, Ölbehälter...,
Mannschaftsraum (Fahrersitz, Lenkrad, Pedale, Instrumentenbrett, Munitionsmagazine
in Ablagen
), aufklappbare Einstiegstür, Luken und Klappen mit
Scharnieren und Griffen, 6-teilige Scheinwerfer, 4-teilige schwache Formationsleuchten;
7-teiliges Signalhorn, separate Schlepphaken, separater Verschluss der
Kühlwasserleitung
Modernste Graphik und Farbgebung (Tarnbemalung der Republikanischen
Streitkräfte aus der Zeit des Spanischen Bürgerkrieges).
General-, Bauzeichnungen und S/w-Bilder eines Modell-Kontrollbaus ergänzen
polnische Bauanleitung.
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