FSO Syrena 105 Bosto Modellkonstrukteur: Andrzej Maciejczak Eine Idee, eine Volksauto in Polen herauszubringen entstand noch im Jahre 1955 und nahm besonders nach den Unruhen des Jahres 1956 für die regierenden Kommunisten an Bedeutung zu. Die Wahl fiel auf den im Juni 1955 bei der XXIV Internationalen Posener Messe in Poznan / Posen ausgestellten Pkw SYRENA 100. Es handelte sich um eine einfache zweitürige Konstruktion mit einem 842cm²-Zweitakt-Benzinmotor, einem 35l-Kraftstofftank und einem Gewicht von 910 kg. Max. Gewicht des Fahrzeuges betrug 1285 kg, es erreichte eine max. Geschwindigkeit von 120 km/h und es verbrauchte auf 100 km 7 bis 8,8 l Benzin. Kurzfristig wurde die Konstruktion in die Vorbereitung einer Serienproduktion bestimmt. Aus finanziellen Gründen wurden für den Bau des Fahrzeuges Baugruppen des früher auf sowjetischer Lizenz POBIEDA produzierten Pkws W.-20 WARSZAWA (Warschau) verwendet. Dies verursachte jedoch eine Gewichterhöhung des Fahrzeuges auf 950 kg und wurde im Laufe der Produktion durch Ersetzen von den ursprünglich vorgesehenen Elementen eliminiert. In dem ersten Produktionsjahr (1957) der SYRENA wurden 200 Exemplare des Fahrzeuges produziert, deren Karosserieteile per Handarbeit erstellt wurden. Auch die 300 Autos des nächsten Jahres wurden ähnlich zusammengestellt, die weiteren Exemplare waren bereits mit Karosserie aus Pressblech gebaut. Das letzte Modell des Pkws war die zwischen 1972 und 1983 gebaute SYRENA 105. Die Produktion des Fahrzeuges wurde am 30. Juni 1983 mit dem 521311. Fahrzeug beendet, bis heute kann man in Polen allerdings noch fahrbereite Fahrzeuge des Typs antreffen. Als erste gänzlich einheimische Nachkriegs-Pkw-Konstruktion genießen die Autos beinahe einen Kultruf in Polen und erfreuen sich einer großen Sympathie, bis heute gibt es viele Syrena-Fanclubs. Auf der Basis des Pkws wurde u.a ein Pick-up für Landwirtschaftsbetriebe SYRENA R oder ein Kleinlaster SYRENA Bosto (unser Modell) entwickelt und gebaut.
241 Bauelemente + 20 Schablonenteile (auf 4,5 Bögen 21x30cm) setzen sich für eine sehr schwierige (wegen vieler runden Karosserieelemente) Modellkonstruktion zusammen, die in mehreren Schwierigkeitsstufen gebaut werden kann. Die volle Version beinhaltet: einen Fahrzeugrahmen und Fahrgestell mit lenkbarer Vorderachse und drehbaren Rädern; Motorraum mit aufklappbarer Motorhaube, Nachbildung des Motors (bis hin zum Ventilator des Motorkühlers, Verkleidung der Kupplungsgetriebe, einem Zündverteiler, Verkleidung der Hauptgetriebe, einer Antriebswelle des Kühlventilators, Keilriemen, Zündspülen, Elektrokabel (auf Schablonengrundlage aus Garn, bzw. Draht) der Zündkerzen, Vergaser, Luftfilter mit einem Gestell und einem Lufteinlass, Warmluftleitung zwischen dem Motor und Fahrerraum (auf Schablonenbasis aus einem Schnürsenkel); Auspuffanlage mit Schalldämpfer; Innereinrichtung des Fahrerraumes und der Ladefläche mit aufklappbaren Hintertüren; markantes Ersatzrad auf dem Dach des Fahrerraumes, Scheibenwischer als zwei separate Elemente, feine Dachrinnen, Gummischürzen auf den Kotflügeln, Rückspiegel, Türgriffe, Beleuchtungselemente als separate Teile, genauso wie ein Logo des Herstellers auf der Motorhaube Aussagekräftige General-, Bauzeichnungen und Montageskizzen, sowie s/-w-Bilder eines gebauten Modells ergänzen polnische Bauanleitung. |