Suchoj Su-30 MKK
Modellkonstrukteur: tabula rasa aus Russland - Dmitij Udalow, der jedoch in Russland eine eigene Internetseite über den Modellflugzeugbau unterhält!
Die Suchoj Su-30 ist ein zweisitziger schwerer Abfangjäger, der auf der Grundlage des Schul-Kampfflugzeuges Su-27UB entworfen wurde. Die Arbeiten an dem Entwurf T10-4PU, der dann als Su-27PU bezeichnet war, wurden Anfang der 90er im Suchoj-Projektbüro begonnen. Dabei ging es darum, die Sowjetische Luftwaffe des fernen Nordens mit einem Abfangjäger auszurüsten, der dank einer speziellen Funkanlage bis zu vier andere Abfangflugzeuge auf ein Flugziel lenken konnte, mit den MIG-31 Foxhound kompatibel sein sollte und in der Lage wäre, sich lange in der Luft aufzuhalten (=Ausstattung mit Luftbetankungssonden). Es wurden nur acht Flugzeuge des Typs gebaut, die zwei ersten davon stiegen erstmals im Dezember 1992 in die Luft und wurden der Versuchseinheit in Schukovo b.Moskau übergeben (später dienten sie als fliegende Labors für Versuche mit div. Vorrichtungen, Waffensystemen und Baugruppen neuer Flugzeuge), sechs weitere (mit Nummern 51 bis 56) wurden in den Jahren 1992-93 erbaut und - bereits als Su-30 dem Garde-Jägerregiment in Savasljejka übergeben. Die Maschine Nr. 56 wurde bereits im Jahre 1993 zu einem Vorführungsflugzeug für Exportzwecke umgebaut, die sonstigen Maschinen dienten in der Einheit bis etwa 2005, als sie dann (wahrscheinlich alle) in das Schulzentrum der russischen Luftwaffe in Lipietzk verlegt wurden. Im Jahre 1993 teilte sich die Konstruktion Su-30 in zwei Entwicklungslinien auf: Eine (Su-30MKK, oder später MK2 und MK3, manchmal auch als Su-30MKK2, bzw. Su-30MKK3 gekennzeichnet) wurde in den Werken in Komsomolsk in einer abgespeckten Version gebaut, die Zweite (Su-30MKI, Su-30MKM und Su-30MKA) wurde in der Fabrik in Irkuck erstellt und unterschied sich durch umfangreichere Ausrüstung, eine weiter entwickelte Flugzeugzelle und Triebwerke mit einem umkehrbaren Schubvektor. Die zweite Version ist wesentlich teurer und für wohlhabende Kundschaften gedacht Der erste Käufer war die Indische Luftwaffe Bharytiya Vayu Sena, die im Jahre 1996 einen entsprechenden Kaufvertrag für Flugzeuge Su-30MKI unterzeichnete. An dem Vorgang wäre nichts außergewöhnliches, ausser der Tatsache, dass es zu dem Zeitpunkt die Flugzeuge noch nicht gab sie sollten erst für das indische Geld gebaut werden! Die Liefertermine waren dann so kurz, dass de facto als die ersten Su-30MKI die einfachen Su-30 geliefert wurden, nun mit der russischen Zusage, sie im Laufe der Zeit dem Standard einer Su-30MKI aufzurüsten. Die ersten echten Prototypen der Indischen Flugzeuge entstanden erst 1996/97 auf der Basis des achten Exemplars der Su-30 (Nr.56. Nach der Umbaumaßnahme nun als Nr.01). Die Maschine wurde umfangreich modernisiert und bekam u.a. ein vorderes Stabilisations-Leitwerk. Ihr Jungfernflug fand im Juli 1997 statt und wurde von Wiatscheslav Awieryanov durchgeführt (der gleiche Pilot, der im Jahre 1999 während des Pariser Luftfahrtsalons die Maschine spektakulär bei einem Unfall verlor). Der 2.Prototyp der Su-30MKI (Nr.06) wurde im März 1998 beflogen. Die Serienproduktion der Su-30MKI begann in Irkuck im Jahre 2000, wobei die drei ersten Vorserien-Flugzeuge (Nr.05, 04 und 02) durch das Konstruktionsbüro als Versuchsflugzeuge beibehalten wurden. 32 weitere Jäger des Typs wurden Indien in den Jahren 2002 und 2004 übergeben, im Jahre 2004 begann in Indien, bei den Werken Hindustan Aircraft Limited in Oshar, die Lizenzproduktion, die bis 2010 dauern soll. Sie soll mit dem 140-ten Flugzeug beendet werden. Die weiteren Abnehmer der Su-30MKI sind die Luftstreitkräfte von Malaysia (Tendera Udara Malaysia) 18 Flugzeuge mit französischen, indischen und israelischen Baugruppen, sowie Algerien (Al Quwwat al Jawwija al Jazairiyyah) 28 Flugzeuge mit russischen und französischen Baugruppen. Die Su-30MKK stellen die günstigere Ausführung des Flugzeugmodells dar und wurden von China, Indonesien, Sozialistische Republik Vietnam und Venezuela geordert
Antrieb: zwei Zweistromturbinenluftstrahltriebwerke Saturn/Ljulka AL-31FM mit einem Schub von je 131 kN; max. Geschwindigkeit: 2120 km/h (auf einer Höhe von 11000m); Reisegeschwindigkeit: 1100 km/h (0,9 Ma.); Aufstiegsgeschwindigkeit: 305 m/s; Dienstgipfelhöhe: 17500m; max. Reichweite: 3000 km (bzw. 5200 km mit Zusatztanks): Eigen-/Startgewicht: 17700 / 34500 kg; Bewaffnung: ein 30mm-Flugzeuggeschütz GSz-301 und bis zu 8000kg-Waffenlast auf 12 Lastträgern.
Die Anzahl von 1148 Bauelementen (auf 10 Bögen 30x42cm) ist sichtbar in allen Bereichen der Modellkonstruktion: genau dargestellte Cockpiteinrichtung, detailliertes Fahrgestell (in mehreren Positionen baubar) mit Umlenkhebeln, Landescheinwerfer, Aufhängungselementen, sowie exakt dargestellten Fassungen und Verbindungsstücken einzelner Baugruppen, ein Betankungsausleger, der als ein- oder ausgefahren oder gar als bewegbar dargestellt werden kann, 15(!) Außenlasten: Kurzstrecken-Flugkörper vom Typ R-73 (AA-11 Archer), BVR-Flugkörper R-77 (AA-10 Alamo) -Langstreckenversion, Luft-Luft-Flugkörper PR P-Z R-60 mit Infrarot-Zielsuche (AA-8 Aphid), Bombe KAB 500KR, Raketenflugkörper KPPZ H-59, Geschoß KPR H-31P, sowie verschiedene Lastträger...
Feine Graphik und Farbgebung der modernsten Modelik-Ära! Bauzeichnungen und Detailskizzen ergänzen eine polnische Bauanleitung. |