IT-28 Modellkonstrukteur: der noch von den Konstruktionen des ModelCard-Verlages bekannte und gut bewährte Waldemar Rychard.
Anfang der 1930er begann man in Russland mit den Entwicklungsarbeiten
eines modernen mittelschweren Panzers, der die veralteten T-24 ersetzen
sollte. In der Fabrik Bolschevik in Leningrad (heute St. Petersburg)
wurde im Jahre 1932 ein Prototyp T-28 entworfen, wobei es sich um eine
typische Panzerkonstruktion damaliger Zeit handelte. Der T-28 wurde mit
einem 45mm-Geschütz und einem Maschinengewehr in einem Hauptturm,
sowie zwei MGs in Hilfstürmen an der Vorderseite ausgerüstet.
Die Radaufhängung wurde direkt von einem britischen Vickers-Panzer
übernommen. Die serienproduzierten Fahrzeuge wurden bereits mit einer
stärkeren 76,2mm-Niedriggeschwindigkeitskanone KT-28 ausgestattet.
Auf Grund der Erfahrungen während der ersten Betriebsmonate wurden
einige Veränderungen an der Konstruktion vorgenommen. Ab 1938 wurden
die Panzer mit einem leistungsfähigeren Geschütz L-10 (ebenfalls
mit Kaliber 76,2mm) mit 70 Geschützen ausgerüstet, in dem hinteren
Turmbereich wurde zusätzlich ein Maschinengewehr eingebaut. Die Munitionsmenge
aller vier Maschinengewehre des Typs DT betrug 8000 Patronen. Nach den
Konflikten mit Polen, Japan und Finnland, in denen die T-28 eingesetzt
wurden, wurde um die Jahreswende 1939/40 eine Baureihe T-28E mit zusätzlicher
Bepanzerung herausgebracht. Insgesamt wurden über 500 Exemplare T-28
aller Baureihen erstellt. Wie es mit Panzerkonstruktionen üblich ist, wurden auch auf der Grundlage des T-28 einige Sonderfahrzeuge entwickelt, darunter auch der Brückenlegepanzer IT-28. Der Brückenleger entstand 1940 bei den Kirow-Werken in Leningrad und wurde entwickelt als ein Begleitfahrzeug aller Panzer- und motorisierten Kolonnen zum Überqueren von Geländehindernissen in Marsch- und Gefechtssituationen. Bewaffnet wurde er mit zwei 7,62-Maschinengewehren DT in zwei Rundbügeln in der Vorderwand des Rumpfes, die jeweils über einen Schusswinkel von 42° horizontal und 32° vertikal verfügten. An der Stelle des Geschützturmes wurde ein achteckiger Überbau (mit Wandstärke von 30-50mm und einer Wandneigung zur Fahrzeugmitte von 8-25°) angebracht. Um die Vorgänge der Brückenlegung ausführen zu können, wurde das Fahrzeug mit einer Vorgelegewelle der Kraftübertragung vom Triebwerk, einem Getriebekasten, hydraulischem Antrieb der Ausleger, Untersetzungsgetriebe, sowie Steuerungsvorrichtungen ausgestattet. Auf der Vorderseite des Panzers befanden sich Ausleger und auf der Decke des Überbaus zwei Winden für ein Legen, bzw. selbstständiges Rückbeladen der Brücke. Die Fachwerk-Metallkonstruktion der Brücke mit einer Länge von 13,3m und einer Breite von 3,5m besaß hölzerne Aufsätze in den Fahrspuren und hatte eine Tragfähigkeit von 50t. Die Brücke konnte zwischen Punkten bis zu 12,5m-Entfernung gelegt werden und die Panzerbesatzung war in der Lage ohne Hilfe von Außen die Brücke innerhalb von 3 min. auszulegen und von 5 min. wieder einzuholen. Wegen des Spurabstandes konnten die Brücke allerdings nur die mittelschweren Panzer T-28 und T-34, sowie die Schwerpanzer T-35 passieren. Die historischen Quellen geben unterschiedliche Anzahlen der produzierten Brückenleger (zwischen 1-2 Testexemplare bis zu einer Serienproduktion) an. Auch die Einsätze der IT-28 bleiben nicht endgültig belegt: es wird berichtet, daß eine Anzahl der Fahrzeuge in den Kämpfen in dem Karpaten-Vorgebirge und um die Stadt Lemberg teilnahm. Auch die Erbeutung eines solchen Panzers durch die Wehrmacht und sein späterer Einsatz an der Ostfront ist endgültig nicht belegt. Bis zur Gegenwart blieb kein Fahrzeug des Typs IT-28 erhalten. Gewicht: 29 + 4 (Brücke) t; Triebwerk: wassergekühlter 12-Zylinder-Vergasermotor M-17 mit einer Leistung von 500 PS (373 kW); Einheitsleistung: 17,5 PS/kG; max. Geschwindigkeit: 30 km/h (Strasse) und 14 km/h (Gelände); Reichweite: 150 km (Strasse) und 110 km (Gelände); Besatzung: 5 Soldaten. Der Bausatz besteht aus 4711 Bauelementen und 453 Schablonenteilen, was eine ziemlich einmalige Anzahl an Gesamtelementen von 5164 Teilen ergibt! In dem Modell, das optional auch in vereinfachten Versionen gebaut werden kann, können in der vollen Ausführung dargestellt werden: detaillierte Inneneinrichtung des Triebwerkraumes mit einer Nachbildung des Triebwerkes bis hin zu Elektrokabeln (natürlich auf Schablonengrundlage) der Zündkerzen; vollständige Darstellung der Kampfabteilung; aufklappbare Einstiegsluken des Rumpfes und des Überbaus; ausklappbares Visier des Fahrers; aufklappbare Wartungsluken des Triebwerkes und des Kühlventilators; aufklappbare Klappe der Kraftübertragung; aufklappbare Luken des Kastens der Aufhängung; drehbarer Kühlventilator; sämtliche Räder als drehbare Elemente; bewegbare Rollwagen; die Möglichkeit der Nachbildung der Ketten (optional) als Streifen oder Baugruppe aus einzelnen und bewegbar miteinander verbundenen Gliedern; bewegbare Ausleger der Brücke; drehbare Trommeln der Brückenwinde; Abnehmbare Brücke; Scheinwerfer entweder aufgerichtet oder zugeklappt... Wenn man bedenkt, daß hinter jeder Bezeichnung einer aufklappbaren, bzw. bewegbaren Baugruppe eine mehr oder weniger komplexe Bewegungs-/Schließeinrichtung, aber vor allem eine Inneneinrichtung des Raumes hinter der Klappe/Luke dem Deckel dargestellt wurde, dann wird deutlich, was für einen Umfang das Modell in der Wirklichkeit hat Um dies noch zu verdeutlichen nur ein Paar Beispiele: beide Fahrzeugheber auf den Kotflügeln bestehen aus je 15 Teilen, das Fahrzeughorn hat in seinem Umfang 7 Details und jeder von den beiden Scheinwerfern hat 11 Bestandteile.
* Ein Lasercut mit Spanten, Rädern und vor allem der Fachwerkkonstruktion der Brücke der Fa. Modelik kann für 16,00 € zusätzlich mitbestellt werden! Perfekte Graphik (dreifarbige Tarnbemalung des Panzers) und Druckqualität, bereits aus der neuen Druckmaschine Heidelberg, der Stolz der Fa. Modelik! General-, Bauzeichnungen, Montageskizzen, Schablonenzeichnungen in einer Gesamtzahl von 151 Zeichnungen(!) ergänzen polnische Bauanleitung. |