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Panzerdraisine D-2
Teile: 595 + 47 Schablonenelemente
Maßstab: 1/25
Länge: 41 cm
Eine weitere Ergänzung der mittlerweile großen Modellsparte
der militärischen Schienenfahrzeuge des GPM-Verlages, diesmal jedoch
made by Modelik-Verlag (Nr.10/09): Sowjetische Panzerdraisine des
Typs D-2 aus dem 2.Weltkrieg in Wintertarnbemalung als Präzisions-Kartonmodellbausatz,
natürlich im Maßstab 1:25.
Modellkonstruktion: Jerzy Janukowicz, bekannt aus zahlreichen jungen
Modellentwürfen des Modelik-Verlages.
Die ersten Panzerdraisinen wurden bereits im Zaristischen Russland gebaut,
darunter die bekannteste ZAAMURIETZ, die speziell zum Dienst auf den langen
Eisenbahnhauptstrecken des Fernen Ostens gebaut wurde, die nach dem Ausbruch
des Bürgerkriegs in die Hände der Weißgardisten fiel,
um dann in den Besitz der Chinesen und noch später der Japanischen
Armee zu übergehen. Nach dem durch die Bolschewiken gewonnenen Krieg,
während dessen Panzerzüge eine große Rolle gespielt hatten,
setzte die Rote Armee weiterhin auf die Schienenkampffahrzeuge. Dabei
ging jedoch die Entwicklung eher in die Richtung der Modernisierung und
Vereinheitlichung der bereits verfügbaren Panzerzüge, als in
Richtung des Baus von kleinen und autonomen Einheiten die Draisinen
spielten in dem Armeekonzept eine marginale Rolle. Unerwartet zeigte aber
die NKWD (Narodnyj komissariat wnutrennych del = Volkskommissariat für
Inneres = Geheime Staatspolizei) Interesse an kleineren bepanzerten Schienenfahrzeugen
als eine Ergänzung zu der gerade abgeschlossenen Ausrüstung
mit Panzerwagen. Zu dem Zeitpunkt präsentierte der talentierte Konstrukteur
N.I.Dyrenkow ein Panzerdraisinen-Projekt der Roten Armee. Es handelte
sich um einen bepanzerten Triebwagen mit einer Länge von etwa 10m,
der mit zwei 76,2mm-Feldgeschützen in zwei drehbaren Türmen
an beiden Enden des Fahrzeuges bewaffnet war. Die Konzeption der stark
bewaffneten (außer den Geschützen verfügte sie über
vier Maschinengewehre und zwei Flakmaschinengewehre Maxim) Draisine war
allemal interessant ein Fahrzeug der Länge, die viel kürzer
als die Länge eines damaligen Panzerzuges war, war beweglicher, schwieriger
aufzuspüren und zu zerstören, aber auch der Dieselantrieb machte
sie von der Kohle- und Wasserversorgung unabhängig und dadurch für
den Einsatz auf entfernten Strecken geeignet. Trotzdem beharrte die Armeeleitung
an der Konzeption der großen Panzerzüge und brachte kein Interesse
dem Entwurf von Dyrenkow entgegen. Ende 1929 trafen sich Vertreter der
NKWD mit Dyrenkow und nach einigen Monaten gemeinsamer Konstruktionsarbeiten
begann man mit Probefahrten der beiden Prototypen der Draisine, die parallel
zueinander in Brjansk und in Moskau erstellt wurden und die nach dem Namen
des Konstrukteurs als D-2 bezeichnet wurden. Anschließend wurden
30 Fahrzeuge des Typs gebaut. Nach dem Ausbruch des 2. Weltkrieges wurden
alle Draisinen zur Absicherung der westlichen Bahn-Hauptstrecken der UdSSR
eingesetzt. In dem Anfangsstadium des Krieges wurden ziemlich kurzfristig
10 bis 12 D-2-Fahrzeuge verloren, die größtenteils in die Hände
der Deutschen fielen. Nach Instandsetzungsarbeiten wurden sie den deutschen
Panzerzugeinheiten angeschlossen (nachweislich neun Stück der Draisinen
D-2). Einige von den restlichen sowjetischen Draisinen wurden daraufhin
in das Hinterland zum Wachdienst der Bahnstrecken verschoben und haben
sich an direkten Kämpfen nicht beteiligt. Ein Prototypfahrzeug wurde
im Fernen Osten der UdSSR gegen Angriffen von Diversanten aus der Mandschurei
eingesetzt. Die Draisinen, die den Krieg überstanden haben, wurden
Ende der 1940er verschrottet.
Gewicht: etwa 34 t; Gesamtlänge: 10,2 m; Höhe: etwa 3 m; Bepanzerung:
10-20 mm; Bewaffnung: 2x 76,2mm-Feldgeschütze, 4x 7,62mm-Maschinengewehre
DT, 2x 7,62-Flak-MG Maxim; Leistung des Dieseltriebwerkes: 180 PS; max.
Geschwindigkeit: 60 km/h; Besatzung: 20 bis 22 Soldaten.
595 Bauelemente aus Papier/Karton + 47 Schablonenteile (auf 8,5 Bögen
30x42cm) bieten eine angemessene Grundlage für das Modell. Dargestellt
werden können: ein stabiler Rumpf mit drehbaren Rädern, sämtliche
Klappen, Deckel und Türen als separate Details mit ebenfalls separaten
Beschlagelementen, wie Scharniere, Beobachtungsspalten, Türgriffe
und Halter, 10-telige Puffer, 17-teilige Wagenkupplungen, Maschinengewehre,
Einstiegsstufen, ein Kommandoturm mit Funkantenne (aus Draht auf Schablonengrundlage),
zwei drehbare Geschütztürme mit schwenkbar angebauten 76,2mm-Geschützen,
ein Zwillings-Schießstand der Flakmaschinengewehre Maxim, ein Schienenstück
* Ein Lasercut-Spantensatz kann für 8,00 €
zusätzlich mitbestellt werden!
Feine Computergraphik, modernste Farbgebung (Wintertarnbemalung in gealterter
Farbgebung), was zusammen mit der reichlichen Detailausstattung eine ausgezeichnete
Wirklichkeitsnähe erreichen lässt!
General-, Bauzeichnungen und Montageskizzen werden durch polnische Bauanleitung
ergänzt.
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