|
Lkw Ja-3
Teile: 920 + 30 Schablonenelemente
Maßstab: 1/25
Länge: 26 cm
Nach den erfolgreichen Lkw-Modellproduktionen AMO-15 und Studebacker brachte
der ukrainische Oriel-Verlag (Nr.32) wieder ein recht attraktives Modell aus
der Modellbausparte der Lkw-Oltimer heraus: sowjetischer Lkw Ja-3 aus
dem Jahre 1935 als Präzisions-Kartonmodellbausat, natürlich
im Maßstab 1:25.
Modellkonstrukteur: Andrej Romantschuk.
Im Herbst 1924 begann eine Gruppe von Werkkonstrukteuren des neu gegründeten
Jaroslawen Autoreparaturbetriebes unter der Leitung von Wladimir Danilow
die Entwicklungsarbeiten an einem Trechtonka (Dreitonner), als sie Unterstützung
von Kollegen der etablierten Moskauer Autofabrik AMO bekamen
eine
bezahlte Unterstützung
In Moskau hat der Chefkonstrukteur mit
seinem Konstrukteurteam bereits im Jahre 1923 den US-Lastkraftwagen (eben
einen 3-Tonner) WHITE für die sowjetischen Bedürfnisse modifiziert.
Dabei wurde z.B. der Kettenantrieb der Hinterbrücke durch Gelenkwellenantrieb
ersetzt. Die gesamte Dokumentation des Dreitonners wurde also nach Jaroslaw
verkauft. Dort hat man sich vorgenommen, den Laster zum 1. Mai 1925 zu
präsentieren, die Konstruktionsarbeiten haben sich jedoch bis zum
nächsten wichtigen sowjetischen Feiertag (Jahrestag der Oktoberrevolution)
verschoben. In der Nacht zum 7. November wurden zwei Prototypfahrzeuge
fertig gestellt und sie wurden direkt Probefahrten unterzogen: Ein Fahrzeug
wurde auf die Strecke Jaroslaw-Rostow am Don-Jaroslaw von 133km Länge
geschickt und das andere wurde nach Moskau transportiert, um dort bei
Fahrten auf dem NAMI-Testgelände untersucht zu werden. Beide Tests
ergaben sich als erfolgreich für die Ja-3 (Jaroslawer Dreitonner)
und die Konstruktion wurde zur Produktion bestimmt. Die Konstruktion galt
in der UdSSR als nobler Lkw, der Rahmen aus C-Profilen besaß
und leiser als die bekannten AMO-Fahrzeuge lief (obwohl das Triebwerk
und das Getriebe von der AMO F-15 stammte), das Lenkrad auf der linken
Fahrzeugseite hatte und über Azetylenscheinwerfer verfügte
aber
auch teuer war! Man hat sich in dem Fahrzeug auch ein wenig Luxus gegönnt:
die Innenverkleidung des Fahrerhauses war aus Eiche, die Sitze waren mit
echtem Leder bezogen und die Karosserie war lackiert! In späteren
Exemplaren begann man jedoch, die Eiche durch Kiefer und Leder durch Kunstleder
zu ersetzen
In den Jahren 1925-28 wurden insgesamt etwa 160 Fahrzeuge
des Typs erstellt, zuzüglich einige Duzende von Chassis für
Busse und Nutzfahrzeug-Spezialversionen. Bis heute hat kein Exemplar des
Ja-3 überlebt
Tragfähigkeit: 3 t; Gesamtgewicht: 4,5 t; Triebwerk: 4-Zylinder-Viertaktmotor
mit 4397 ccm und einer Leistung von 35 PS; Anzahl der Gänge: 4; max.
Geschwindigkeit: 30 km/h; Anzahl der Sitze: 2.
920 Bauelemente aus Papier und Karton (auf 12 Bögen 21x30cm) + etwa
30 Schablonenelemente bieten eine recht anspruchsvolle Modellkonstruktion,
die jedoch mit Details nicht überladen wurde. Nachgebildet werden
können: detaillierter Fahrzeugrahmen, Antriebswelle, Radaufhängungen
aus Blattfedern aus einzelnen Blättern, alle Räder drehbar,
Triebwerkdarstellung mit Motorblock, Ventilator, Kupplungsgehäuse,
Motorträger, E-Leitungen der Zündkerzen (auf Schablonengrundlage
aus Garn oder dünnem Draht), Schwungrad in zwei Schwierigkeitsstufen
baubar, Anlasskurbel, Auspuffbaugruppe, aufklappbare Motorhaube, Kühler,
Trittbrett mit Werkzeugkasten, Ersatzrad, Handhupe, 10-teilige Scheinwerfer,
Verschlüsse des Ladekastens als separate Elemente, aufklappbare Borde
des Ladekastens, Inneneinrichtung des Fahrerhauses mit aufklappbaren Türen
Gute Graphik und frische, originalgetreue Farbgebung.
Farbbilder eines gebauten Modells, Bauzeichnungen und Detailskizzen ergänzen
russische, polnische, englische und deutsche Bauanleitung!
|