La Belle Poule Die Fregatten stellten im 18. Jh. die Kernbestandteile aller Seestreitkräfte der Welt dar und wurden auf den wichtigsten Aufgabenfeldern verwendet: Aufklärung, Geleitdienste, Verfolgung, Patroullieneinsätze, Hafenblockaden, etc. Sie trugen zwischen 18 und 46 Kanonen und wurden durch ihre Schnelligkeit gekennzeichnet. In Frankreich wurden in zehn Werften im Zeitrahmen von 1748 bis 1798 insgesamt 104 Fregatten gebaut, die in der Regel mit 12-Pfund-Kanonen ausgerüstet waren. Der Schiffsbau der LA BELLE POULE, eine der schnellsten und interessantesten Einheiten der Klasse, wurde auf Grundlage des Projektes von Ing. Guignace im Jahre 1765 in Bordeaux begonnen und brachte dem Schiffsvater die Beförderung auf die Stelle eines Konstrukteurs und kurz danach sogar einen Adelstitel. In etwa einjährigen Abständen wurden noch drei Schwesterschiffe der Fregatte nachgebaut: DEDAIGNEUSE, TOURTERELLE und AMPHITRITE. Die 903-Tonnen-große Einheit LA BELLE POULE wurde im Jahre 1769 in Dienst gestellt und im Bereich der Kleinen und Großen Antillen eingesetzt. Nach der Rückkehr im Jahre 1771 bekam die Fregatte eine Unterwasserschiff-Beplankung aus Messingblech und wurde anschließend in den Indischen Ozean abkommandiert. Ab 1777, als die Fregatte zurück nach Frankreich zwecks der Erneuerung der Messingbeplankung kam, diente sie zuerst direkt vor der Tür, auf dem Ärmelkanal. Am 16. Juni 1778 nahm sie an einem Seegefecht mit britischen Kräften teil, das dann einen Krieg zwischen den beiden Staaten auslöste. Die französische Fregatte erzielte viele Treffer an der gegnerischen HMS ARTHEUSA, erlitt aber selbst einige Beschädigungen des Rumpfes und der Takelage und zog sich infolgedessen, allerdings wie die HMS ARTHEUSA auch, in ihren Heimathafen zurück. Nach der Instandsetzung kehrte die französische Fregatte zum Patroulliendienst auf denÄrmelkanal zurück, wurde dann im Jahre 1780 durch das britische 74-Kanonen-Linienschiff HMS NONSUCH erobert und -ohne den Namen umzuändern- bei der Royal Navy in Dienst gestellt. Dort blieb sie bis zum 18. August 1801 aktiv, als sie verkauft wurde... Der Kartonmodellbausatz besteht aus 27 Bögen 21x30cm und stellt mit seinen knapp 8000 Elementen eines der umfangreichsten Kartonmodelle der Welt dar und dokumentiert den Zustand des sehr dekorativen Seglers aus dem Zeitrahmen zwischen der 2. Jahreshälfte 1771 und 1799. Ausmaße das Modells: Breite von 12,0 cm; Länge von 46,1cm! Die Bewaffnung von 26x 12-Pfund, 6x 6-Pfund Kanonen und 12x Relingskanonen, alle Decks, Aufbauten, Ausrüstung, doppeltes Steuerrad, Bank für die Schiffswache, Kompassschränke, drei Boote (31-pouce/Fuß Chaloupe, 26-pouce Grand Canot und 22-pouce Petit Canot), Ornamentik und Details werden in dem einzigartigem Kartonmodell außergewöhnlich umfangreich, exakt und ausführlich wiedergegeben, wobei fast jede Baugruppe der La Belle Poule einen eigenständigen Bastelbogen der mittleren Größe füllen könnte... Der Kartonmodellbausatz beinhaltet außer dem Vollrumpfmodell einen Takelplan des stehenden und laufenden Gutes, zeichnerische Bauanleitung (3-D-Zeichnungen, Detailskizzen, Bauzeichnungen, Risse), zahlreiche Farbfotos eines gebauten La Belle Poule - Modells, Schablonenzeichnungen aller Segel, Masten und eine deutsche Kurzbauanleitung. * Zusätzlich kann gegen 15,00 € ein über 30-teiliger Masten-, Rahen- & Flaggstocksatz mit sehr sorgfältig aus Holz gedrehten Elementen mitbestellt werden. Vorbildliche Druckqualität, Graphik und Farbgebung (z.B. die Beplankung des Unterwasserschiffes wurde verblüffend mit dünner Nachbildung der Messing-Außenhaut in glänzendem Messingdruck dargestellt!) verstärken zusätzlich die einmalige optische Wirkung des berühmten Seglers. |