Lexington
Teile: 1930 + 26 Schablonenelemente
Maßstab: 1/96
Länge: ca. 70 cm

Das erste der insgesamt fünf US-Schiffe, die unter dem Namen getauft wurden: Brigantine LEXINGTON aus dem Jahr 1776 als Extrem-Präzisionskartonmodellbausatz des Shipyard-Verlages Nr. 30 im Maßstab 1:96.

Nach dem im Jahre 1763 beigelegten siebenjährigen Krieg gehörte die ganze (bis auf das spanische Florida) Ostküste Nordamerikas Großbritannien. Die durch immer höhere Zolle und Steuern auf eigenen Vorteil gerichtete Politik der Kolonialmacht ließ jedoch wenige Jahre später einen neuen Konflikt entbrennen. Als am 16. Dezember 1773 als Indianer verkleidete Amerikaner in Boston eine Ladung Tee aus England versanken und am 19. April 1775 amerikanische Aufständische in einer Schlacht britische Kräfte geschlagen hatten, begann die Amerikanische Revolution, ein Kampf um die Unabhängigkeit der zukünftigen Vereinigten Staaten von Nordamerika. Am 13. Oktober des Jahres beschloss der amerikanische Kontinentalkongress, zwei Handelssegler auszurüsten, um Versorgungsschiffe der britischen Armee abzufangen. Darüber hinaus wurde auch ein sog. Seekommitee ins Leben berufen, das Erwerb, Ausrichtung und Verwaltung der neuen Flotte, aber auch die Erstellung von gesetzlichen Grundlagen für das Funktionieren der Continental Navy übernehmen sollte. Der Vertreter des Staates Maryland, Abraham van Bibber erwarb auf den Westindischen Inseln (heutige Holländische Antillen) das Handelsschiff WILD DUCK, das am 9. März 1776 nach Philadelphia mit einer lang ersehnten Ladung von Schießpulver ankam. Das Segelschiff wurde nach dem Entladen umgehend dem Seekomitee übergeben, das wiederum John Wharton und Joshua Humpreys mit den Umbauarbeiten beauftragte. Zur Erinnerung an die Schlacht bei Lexington wurde die Einheit LEXINGTON getauft. Unter Kapitän John Barry lief die mit vierzehn 4-Pfund, zwei 6-Pfund und zwölf 1,5-Pfund Falkonetten ausgestattete Brigantine bereits am 26. März aus. Damit begann ein filmreifer Dienst des Seglers: Eroberung der britischen Slup EDWARD; Begegnung mit Kräften von Sir Peter Panker, dessen zwei Schiffe HMS ROEBUCK und HMS KINGFISHER 8-Stunden lang die LEXINGTON verfolgten; Rettung des 6-Kanonen Briggs NANCY, das mit 386 Schiesspulver-Fässchen bei der Flucht vor der HMS KINFISHER auf Grund gelaufen war (unter dem Schutz der Nacht wurde die Fracht vor den Engländern abgewehrt und zum Strand abtransportiert. Durch eine spezielle Zeitzündschnur wurde dann eine Falle aus 100 Fässern zur Explosion gebracht, als die britischen Seeleute das scheinbar alleingelassene Schiff betraten); Eroberung des Korsarenschiffes LADY SUSAN und kurz danach des Slups BETSY; Beschädigung durch einen Blitztreffer und Instandsetzung in Philadelphia, dabei Wechsel an der Stelle des Kapitäns (William Hallock); Reise in die Karibik, um Kriegsmaterial zu erwerben; ein verlorener Kurzkampf mit der 32-Kanonen Fregatte HMS PEARL während der Rückfahrt am 20. Dezember 1776 (Die amerikanischen Offiziere wurden dann auf der Fregatte inhaftiert, die sonstigen Besatzungsmitglieder der LEXINGTON unter dem Deck ihres Schiffes eingesperrt, das durch eine 6-köpfige Prisenbesatzung bemannt wurde. Während einer Nachtfahrt bei stürmischer See gelang den ca. 70 Amerikanern sich zu befreien, ihr Schiff wieder zu erobern und zum Hafen zu bringen); eine Fahrt nach Frankreich im Februar 1777 unter Befehl des dritten Kapitäns, Henry Johnson und Eroberung „unterwegs“ von zwei Handelsschiffen; eine gemeinsame Aktion mit der Brigg REPRISAL und dem 10-Kanonen Kutter DOLPHIN auf der Irlandsee, wo seit Anfang Mai innerhalb einer Woche insgesamt 14 Prisen gemacht wurden (erst die Information über das Erscheinen des Linienschiffes HMS BUFFORD auf dem Ärmelkanal bewegte den amerikanischen Verband sich zu verstreuen und selbstständig Zuflucht in französischen Häfen zu suchen); das Anlegen am 26. Juni in dem kleinen Fischerdorf Morlaix und Versuch, dort die britische Seeblockade abzuwarten; die Abweisung des Schiffes am 12. September durch die unter diplomatischen Druck gesetzten Franzosen (Das Auslaufen misslang wegen der Windflaute und die LEXINGTON legte bei der Insel Ushant bei, wo sie am 19. September durch den 10-Kanonen Kutter HMS ALERT entdeckt wurde. Zwischen 7:30 und 10:00 Uhr erfolgte das erste Duell, infolge dessen die britische Einheit einen Teil ihrer Beseglung verloren und die LEXINGTON ihre sowieso stark erschöpften Schießpulvervorräte fast vollständig „verpulverte“. Die Amerikaner versuchten die leichte Brise zu nutzen und sich von der HMS ALERT zu entfernen, der britische Kapitän, John Basely ließ jedoch die Segel seines Schiffes provisorisch instand setzen und nahm die Verfolgung auf. Gegen 13:30 kam es zu einem erneuten Kampf, der nach einer Stunde mit der Eroberung der LEXINGTON endete. Während der Auseinadersetzung wurden 7 amerikanische Matrosen getötet und 11 verwundet. Die Briten hatten 2 Tote und 3 Verletzte zu beklagen. Eine 18-köpfige Prisenbesatzung übernahm die Brigantine und beide Segler steuerten nach Plymouth. Die LEXINGTON wurde jedoch nie bei der britischen Royal Navy in Dienst gestellt und ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt…

1930 Elemente + 26 Schablonensorten (auf 11 Bögen 21x30cm) zählt der äußerst anspruchsvolle und sehr dekorative Bastelbogen, inkl. Segelsatz als Vorlage für die Stoffelemente, Takelpläne und Schablonenzeichnungen für die Masten und Rahen, ein- 9-teiliger Anker, mehrteilige Nagelbänke, Spill, Pumpe, ein 22-teiliges Steuerrad, Heckpforten, die entweder als geöffnet oder geschlossen dargestellt werden können, 14x 4-Pfund-Kanonen, 2x -6-Pfund-Kanonen und 12x 1,5-Pfund-Falkonetten, ein 4,35m-Beiboot, eine Schiffsflagge auf einem Sonderblättchen..

Die Länge des Unterdecks: 42 cm und die Gesamtlänge mit dem Bugspriet: ca 70cm!

3-D-Bauzeichnungen und Montageskizzen ergänzen polnische, englische, französische und deutsche Kurzbauanleitung.

Frische, originaltreue Farbgebung, brillante Druckqualität.