TS-9 Junak-3 Im Jahre 1947 wurde bei dem Team der Versuchswerkstätten der Luftfahrt (LWD) unter Anleitung von Ing. Tadeusz Soldyk (deshalb die TS-Bezeichnung des Flugzeuges) in Lodz an einer Nachfolgekonstruktion der veralteten und bei der Flugzeugführung schweren UT-2 begonnen zu arbeiten. Bei dem Entwurf wurden die Erfahrungen vom Bau der LWD ZAK verwendet. Der Prototyp des Schul- und Trainingsflugzeuges, der LWD JUNAK, später JUNAK 1 genannt, wurde am 22. Februar 1948 von Antoni Szymanski erstbeflogen. Die Konstruktion wurde mit einem Motor M-11D (dem gleichen wie bei der UT-2 und Polikarpov Po-2) angetrieben. Im Jahre 1949 wurde die modifizierte Konstruktion, die JUNAK 2 entworfen und beflogen, die mit einem stärkeren Triebwerk M-11FR ausgerüstet wurde. Während der Produktionsjahre 1951 bis 1954 wurden 105 Flugzeuge des Typs bei dem Werk WSK-4 In Warszawa-Okecie (auf dem Gelände des heutigen Flugplatzes in Warschau-Okecie) erstellt. Die JUNAK 2 sollte mit der TS-7 CHWAT ersetzt werden, diese hat aber die Musterprüfung nicht bestanden. An der Stelle schlug der Konstrukteur, Ing. Tadeusz Soltyk ein Verbessertes Modell der JUNAK 2 vor: die TS-9 JUNAK 3, die nun über ein Dreiradfahrgestell und einige weitere Modifikationen verfügte. Ihren Jungfernflug absolvierte sie am 7. August 1953. Die JUNAK 3 war schwerer als die Vorgängerversion, was eine Absenkung der max. Geschwindigkeit von 223 km/h auf 205 km/h zur Folge hatte. Zwischen den Jahren 1953 und 1956 wurden 146 Flugzeuge des Typs produziert. Eigengewicht: 818 kg; Startgewicht: 1080 kg; Antrieb: 5-Zylinder Sternmotor M-11FR mit einer Nenn-, bzw. Startleistung von 140 PS, bzw. 160 PS (118 kW); max. Geschwindigkeit: 205 km/h; Dienstgipfelhöhe: 4100 m; Reichweite: 450 km; Anlauf: 155m; Landerollstrecke: 140m; Flugdauer: etwa 2,5 Std. Ziemlich extreme (für eine eher kleine Flugzeugkonstruktion!) 403 Elemente + 33 Schablonenteile auf 4 Bögen 21x30cm, die "einen komplizierteren Eindruck machen, als sie in Wirklichkeit sind" -meint der Herausgeber. 1,5-Bögen nur für die Cockpiteinrichtung (Sicherheitsgurte der beiden Piloten, beide mehrteiligen Instrumentenbretter mit Masken, die mit Folie untergeklebt das Instrumentenbrett äußerst realistisch erscheinen lässt, Seitenverkleidungen, Fachwerkkonstruktion...) mit Cockpithaube, die aufgeklappt und aufgeschoben werden kann, drehbarer Propeller, das starre Fahrgestell, Höhen-, Seitenruder und Flügelklappen als getrennte Elemente, exzellente Darstellung der fünf Zylinder und Auspuffrohre des Triebwerkes (mit oder ohne Verkleidung)... Modernste Graphik und Farbgebung mit leichten Schattierungen des Rumpfes und der Unterflächen, die graphisch die Abdrücke der Rippen und der tragenden Elemente imitiert. Übersichtliche Bauzeichnungen und Detailskizzen ergänzen polnische Bauanleitung. |